In einem kleinen (wohl schweizerischen) Dorf an einem See in den sechziger Jahren zieht die junge Rosy für ihren Charly, einen Musikstudenten, auf die andere Seite des Sees, weil Charly dort eine Anstellung als Organist hat. Während Rosy jeden Tag in die nahe Fabrik läuft, wo sie als Buchhalterin arbeitet, in der Mittagspause nach Hause eilt, um das Mittagessen zuzubereiten, sich um den Haushalt kümmert und die Abende mit zusätzlicher Heimarbeit verbringt, um Charly ein Fahrrad kaufen zu können, schläft dieser bis zum Mittag, verbringt seine Tage in einem Café, lässt sich von den jungen Mädchen aus dem Chor umschwärmen und unterhält eine Affäre mit einer älteren Dame im Ort. Erst als Rosy bemerkt, dass Charly nicht zu ihr steht, obwohl sie wegen ihm öffentlich gedemütigt wird, zieht sie die Notbremse und verlässt ihn. Ein wunderbares, leises Buch, das Mut macht, aus bewährten Rollenmustern auszubrechen.
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