Wald

Marian war taff, ehrgeizig, zielstrebig, erfolgreich. Jetzt ist sie Anfang 40 und hat alles verloren. Fertig mit der Welt zieht sie sich zurück in ein von der Tante geerbtes Häuschen auf dem Land. Das Leben dort ist nicht einfach, im letzten Winter wäre sie beinahe erfroren. Wenn sie nicht gerade damit beschäftigt ist für den nächsten Winter vorzusorgen blickt sie zurück. Wie konnte es soweit kommen, warum hat sie alle Warnungen ignoriert und jede Hilfe zurück gewiesen? Sie ist überrascht, mit wie wenig man auskommen kann. Keine zickige Bestellung mehr beim Edelitaliener, keine Espressomaschine, keine Urlaubsreisen, keine Elektrogeräte, die einem das Leben erleichtern, keine Maniküre, Pediküre und Massagen. Stattdessen selbst gefangenen Fisch, selbst gebackenes Brot, im eigenen Garten gezogenes Gemüse und ab und zu ein geklautes Huhn. Stückweise enthüllt der Roman Marians Sturz, schnell und unverblümt erzählt er, wie sie sich in ihrem neuen, archaischen Leben zu behaupten lernt. Eine starke, gefallene Frau mit dem Willen zum Neuanfang, und das Dasein auf dem Land als Spiegel einer brüchigen bürgerlichen Welt – in «Wald» findet Doris Knecht nicht nur einen unverwechselbaren Ton, sie erzählt auch auf mitreißende Weise davon, wie es ist, wenn man sein schönes Leben auf einen Schlag verliert.
 

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