Daniela, gut ausgebildet, aus dem armen Rumänien, die ihren Mann und die Kinder verlässt, um unter prekären Umständen in Mailand als Pflegerin zu arbeiten, ist nur eine unter der enormen Zahl an Migrantinnen, die um ihren Kindern eine Zukunft zu bieten, ihr soziales Umfeld verlassen und den reichen Gesellschaften des Westens so ermöglichen, ohne familiäre Belastung ihr Leben zu leben. Auch sie bleibt unsichtbar, pflegt Demente und Kinder, putzt, wohnt in winzigen Zimmern, verliert mehr und mehr die Beziehung zu ihren Kindern und leidet schließlich an der sogenannten "Italienkrankheit", ausgebrannt und depressiv. Je mehr sie fremden Familien hilft, desto heftiger vermisst sie die eigenen Kinder. Als ihrem heranwachsenden Sohn etwas zustößt, muss sie eine Entscheidung treffen ... - Ein sehr realistischer, ergreifender Roman, der die jeweiligen Konflikte erlebbar macht, aus drei Perspektiven, Sohn, Mutter, Tochter erzählt. Balzano hat einen sehr mitreißenden, mitfühlenden Roman geschrieben, der ein großes Thema unserer gesellschaftlichen Zukunft vorführt, ohne pädagogisch zu sein.
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