"Gott erhalte unsern Kaiser!" In Hannes Steins Roman hat die österreich-ungarische Monarchie gegen Ende des 20. Jahrhunderts nicht nur Bestand, sondern das Vielvölkerreich ist mit seiner Hauptstadt Wien der Nabel der Welt. Europa, überwiegend von Monarchen regiert, ist und bleibt weltweit das Maß aller Dinge. Amerika bleibt ein Kontinent voll Cowboys und Hinterwäldler und deutsche Raketenpioniere haben in Peenemünde die Grundlage für die Raumfahrt und die Mondkolonie des Deutschen Reichs gelegt. Die Voraussetzung für dieses Szenario legt Hannes Stein in Sarajewo mit dem missglückten Attentat auf Kronprinz Franz Ferdinand an. Daraufhin bleiben erster und zweiter Weltkrieg aus. Die europäischen Monarchien festigen sich und verstehen sich mittlerweile meisterhaft darin, ihre komplizierte Machtbalance dauerhaft zu erhalten. Weltweit herrscht augusteischer Frieden. Vor diesem Hintergrund bedroht ein Komet auf Kollisionskurs die Erde. Der elegante Roman strotzt geradezu vor phantastischen Ideen und lässt die eigene Rahmenhandlung manchmal im Schatten des großen Szenarios stehen.

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