Die Systembiologie hat zum Ziel, auf Grundlage der Erkenntnisse der Zellbiologie, der Genetik und der Epigenetik sowie der Auswertung biologischer Daten zu einem umfassenden Verständnis des "Systems" Mensch zu gelangen. Dadurch soll jedes einzelne Individuum in die Lage versetzt werden, sein gesundheitliches System stabil zu halten und nicht an "Kipppunkte" zu gelangen, die uns krank werden lassen. Der Neurobiologe und Wissenschaftsjournalist Peter Spork sieht die Systembiologie als vielversprechenden Ansatz für die Umsetzbarkeit eines gesunden Lebens, welches unser Verständnis der Medizin umkrempeln wird. Dazu gehört nicht nur, dass wir als Einzelpersonen biologische Daten sammeln und berechnen lassen, sondern auch als Gesellschaft. In Zukunft sollen uns unsere "digitalen Zwillinge" helfen, Krankheiten zu verhindern, indem wir rechtzeitig gegensteuern. Was über weite Strecken utopisch und irritierend klingt, ist in Ansätzen bereits Realität und wird, so Spork, in den nächsten Jahrzehnten zum Durchbruch gelangen.
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