Der weisse Tiger

Die Literatur der Welt ist seit geraumer Zeit in Bewegung. „Als Ergebnis der Entkolonialisierung und Globalisierung“ ist eine völlig neue Literatur entstanden, die zumeist von Autorinnen und Autoren aus den ehemaligen Kolonien und Krisenregionen geschrieben werde. Und diese Autoren haben „Wesentliches zu erzählen.“  Sigrid Löffler wirbt zu Recht nachdrücklich für diese Literatur.

Ein eindrucksvolles Beispiel ist der Weiße Tiger von Aravind Adiga.  Der Erzähler Balram - der Weiße Tiger - schreibt dem chinesischen Ministerpräsidenten einen langen Brief und versucht ihm darin - am Beispiel seines skrupellosen Aufstiegs zum Unternehmer - den indischen Kapitalismus zu erklären. Der Wiederspruch von Indiens Industriemachtanspruch zum real existierenden Feudal- und Kastensystem, dem große Teile der vor allem ländlichen Bevölkerung ausgesetzt sind, ist die zentrale Botschaft des intelligenten und spritzigen Schelmenromans. Der Autor gewann damit den Booker-Preis und lässt einen staunenden Leser zurück.

 

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