Der bekannte slowenische Psychoanalytiker und Philosoph macht sich in diesem Essay Gedanken über die gesellschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie. Für ihn offenbaren sich in den Reaktionen der Politik und Wirtschaft die Grenzen des kapitalistischen Systems. Das Virus habe die Grundlagen unseres Zusammenlebens dauerhaft erschüttert, nun sei es an der Zeit für eine neue Solidarität unter den Menschen, in der Aspekte eines gemäßigten Kommunismus ihren Platz haben müssen. Demgegenüber zeichnet ZIzek die Gefahr einer staatlichen "Barbarei mit menschlichem Antlitz". In den Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie erkennt er schon jetzt erste Anzeichen für einen Sinneswandel der Politik. Der Autor äußert seine systemkritische Botschaft meinungsstark und mit überraschenden Pointen.
Dieser tagesaktuelle Band ist für ein breiteres Publikum lesbar und lesenswert, treffen seine Argumente doch oft ins Ziel.

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