Hotel du Nord

Dieser Roman handelt in den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts in Paris im Milieu der einfachen Arbeiter, Flussschiffer, Auslader und Kutscher. Durch ein Darlehen des wohlhabenden Schwagers kommen die Eheleute Lecouveur, die selbst aus einfachsten Verhältnissen kommen, in die Lage, das Hotel du Nord zu kaufen. Ein schon etwas heruntergekommenes Hotel – die Leute im Viertel nennen es „das Hotel zu den fliegenden Läusen“ angesichts der Laken, die allmorgendlich am offenen Fenster ausgeschüttelt werden. Es gibt Stammgäste, aber auch immer wieder neue Gäste, ein stetes Kommen und Gehen. Einfühlsam schreibt Dabit über diese Menschen. Über junge Mädchen, die frisch vom Land, den Liebesschwüren der Männer glauben und dann mit Kind sitzen gelassen werden. Über Männer, die ihr ganzes Leben lang hart gearbeitet haben und wenn sie die Arbeit nicht mehr schaffen, im Armenhaus landen. Dubot sagt über sie „ Nichts ist erschütternder und trostloser als ihr Dasein, ein Leben ohne Poesie, ohne Aufbegehren, auch ohne Traum. Nichts ist von ihnen geblieben. Ein Name? Nur selten. So kam mir der Wunsch, sie wieder lebendig werden zu lassen, sie zu verstehen, sie zu lieben.“ Sie wieder lebendig werden zu lassen, ist ihm mit diesem Roman gelungen.
 

Mehr zu diesem Titel im MEDIENKATALOG der Stadtbibliothek.

Wir wollen die für Sie wichtigsten Informationen und Services bestmöglich bereitstellen. Um uns dies zu ermöglichen, benötigen wir Ihr Einverständnis, dass wir mit Hilfe des Web-Analyse-Tool »Matomo« eine anonymisiert Auswertung Ihres Besuchs zu statistischen Zwecken erstellen und auswerten dürfen. Sie können Ihr Einverständnis jedenfalls auf der Datenschutz-Seite ändern, anderenfalls gilt es für zwölf Monate.