Scham

In ihrem Debüt, das 2018 in Frankreich auf der Longlist für den Prix Goncourt stand, wirft Bayard die Leserinnen und Leser mitten in eine unfassbar tragische Geschichte. Marie tötet ihren kleinen Sohn Thomas, ihren Mann Laurent und schließlich sich selbst durch Gift. Doch was ist passiert?
Einfühlsam beschreibt Bayard das Martyrium der jungen Frau, die von ihrem Chef brutal vergewaltigt wird und sich aus Angst vor ihrem Peiniger niemandem anvertrauen kann. Niemand, auch nicht ihr Ehemann, nimmt Kenntnis von ihrer Qual. Maries Umfeld ist kalt und emotionslos. Als sie schwanger wird, sind alle wie elektrisiert und interessieren sich nur noch für das wachsende Leben. Dass Marie von der Vorstellung gequält wird, nun das Kind des Vergewaltigers auszutragen, bemerkt niemand. Durch das Zuviel an Unausgesprochenem zieht sich die Schlinge immer weiter zu. Als das Geheimnis ans Licht zu kommen droht, sieht Marie nur noch einen Ausweg.
Ein wichtiges Thema, dass Bayard soghaft in Worte fasst und das von Theresa Benkert gekonnt aus dem Französischen übersetzt wurde.

Mehr zu diesem Titel im MEDIENKATALOG der Stadtbibliothek.

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