Liouba Popov und ihr 12-jähriger unehelicher Sohn Enzo wohnen in einer großen Wohnung in einem noblen Arrondissement in Paris. Doch die Wohnung gehört nicht ihnen, beide teilen sich ein kleines Zimmer. Liouba arbeitet schwarz für ein Ehepaar, das stets auf Reisen ist. Enzo besucht ein angesehenes Collège, der ganze Stolz seiner Mutter, doch aufgrund seines dicklichen Aussehens und seiner Herkunft ein gehänselter Außenseiter. Liouba selbst flüchtet sich in das Putzen der Wohnung und weicht seinen Fragen nach dem Vater und den russischen Wurzeln seiner Familie aus.
Wohin gehört man überhaupt, wenn man nirgends willkommen ist? Als die Situation eskaliert und Enzo von seinen Mitschülern fast gelyncht wird, ist für beide die Zeit für einen Ausbruch gekommen.
Die Autorin versteht es gekonnt Facetten und Gefühle hinsichtlich Ausgrenzung, Familiengeschichte, Mutterliebe, Verdrängung und geschichtliche Aspekte poetisch zu charakterisieren.
Mehr zu diesem Titel im MEDIENKATALOG der Stadtbibliothek.