Die Familie, der Vater, die Tochter, der Bruder und dessen Ehefrau sind zum 60. Geburtstag der Mutter in ein Gasthaus eingeladen. Die Tochter, aus deren Sicht das Buch geschrieben ist, weiß schon, dass alles so laufen wird wie immer. Sie wird die Außenseiterin sein, die Schwägerin wird sich maßlos betrinken, der Vater wird langweilige Reden halten, der Bruder wird sich beim Vater anbiedern und die Mutter wird sich stumm zurückhalten. Doch es kommt alles anders, da die Mutter nicht zu ihrer eigenen Feier erscheint. So sitzt der Rest um den Tisch in einem Gasthaus und das gesamte Kartenhaus bricht zusammen. Ohne Absätze geschrieben, folgt der Leser dem atemlosen Fluss der Geschichte, in der die alten Strukturen aufbrechen müssen, damit dann eine neue Zeit beginnen kann. Einfühlsam und ehrlich legt Groß-Striffler den Finger in die Wunde, die wohl so oder ähnlich in so manch einer Familie klafft.
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