Die niederländische Autorin (1911-2003) entstammt einer assimilierten jüdischen Familie. 1940 begab sie sich in das unter internationalem Protektorat stehende marokkanische Tanger, um ein Jahr später in die USA auszuwandern. Der auf diesen Erfahrungen basierende Roman erzählt die Geschichte von Aart und Lies und ihrem Baby, die in einem umgebauten Chevrolet durch das vom Krieg gezeichnete Südeuropa nach Tanger ziehen, um ein neues, idealistisches Leben zu beginnen. Unterwegs erbarmen sie sich sechs entwurzelter, teils jüdischer Kinder. Diese merkwürdige internationale Familie versucht als Selbstversorger von "ihrer Welt", einem von Aart gepachteten trockenen Acker zu überleben. In einer subtilen, eindrucksvollen Sprache beschreibt De Jong die überall drohenden Gefahren, Hoffnungslosigkeit und stetigen Ängste, aber auch die Durchsetzungsfähigkeit und den Mut vor allem der Kinder!
Ein zeitloser und mitreißender Flüchtlingsroman, beispielhaft als Anklage gegen den Krieg.
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