Mit Peter Kremer I Michel Guillaume I Laura Antonella Rauch I Christian Buse I Bernadette Süthold und anderen
1779 veröffentlicht und 1783 uraufgeführt ist Nathan der Weise angesichts der nach wie vor ungelösten religiösen Konflikte unserer Zeit das Stück der Stunde. Mit großer Weitsicht beschreibt Gotthold Ephraim Lessing den sinnlosen Alleinvertretungsanspruch der drei monotheistischen Weltreligionen Christentum, Judentum und Islam und bietet eine kluge, immer gültige Lösung an. Die Handlung spielt im Jerusalem der Zeit des dritten Kreuzzuges. An jenem heiligen Ort also, den schon damals jede der Religionen für sich reklamierte.
Sultan Saladin wendet sich wegen eines Darlehens an den edelmütigen jüdischen Kaufmann Nathan. Im Gespräch fragt er Nathan, welche der drei Religionen dieser für die wahre halte. Nathan antwortet mit einem Märchen, der berühmten Ringparabel. Der darin transportierte bis heute gültige Kern: Eine Religion muss ihre Werte hier und heute leben. Nur im humanen Handeln, in der gelebten sozialen Praxis erweist sich ihr Bestand. Im Stück ist Saladin so beeindruckt, dass er, der muslimische Herrscher, dem Juden Nathan die Freundschaft anbietet.
Das a.gon Theater bringt Nathan der Weise mit einem starken Ensemble rund um die aus Film und Fernsehen bekannten Stars Peter Kremer als Nathan und Michel Guillaume als Sultan Saladin auf die Bühne.
Foto: Marina-Maisel
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